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Manfred Bodner (65), Strassen, † 5. Dezember 2020

Der weitum bekannte „Brunner Manfred“ war nicht nur ein ausgezeichneter Handwerker, sondern auch verdienter Feuerwehrmann, leidenschaftlicher Fischer und vor allem Familienvater mit Herz.

 

Am 5. Dez. 1979 legte Manfred Bodner die Meisterprüfung zum Maschinenschlosser ab. Auf den Tag genau 41 Jahre später musste er unerwartet seine Lebensprüfung ablegen. Mit Beschwerden im Krankenhaus Lienz aufgenommen, wurde er von dort ins Klinikum Klagenfurt überstellt, wo er nach einem Herzinfarkt überraschend verstarb. Für seine Familie war sein unvorhergesehener Tod ein schwerer Schlag, auch die vielen Verwandten und Bekannten konnten es kaum fassen.

Exzellenter Handwerker
1955 zu Brunner in Strassen/Messensee als fünftes von neun Kindern geboren, absolvierte Manfred nach Volks- und Hauptschule die Lehre als Maschinenschlosser bei der Firma Wito in Lienz. Dem Grundwehrdienst folgte 1976 die Anstellung bei der Firma „Stahlbau Wopfner“ in Innsbruck. Dort machte er mit dem Besuch der Abendschule 1979 die Meisterprüfung als Maschinenschlosser. 1983 zog es ihn wieder zurück zur Firma Wito, in der er nun über zwei Jahrzehnte als Werkmeister und gewerbeberechtigter Geschäftsführer tätig war. Seine Zusatzaufgaben als Lehrlingsausbilder und Beisitzer bei Lehrabschlussprüfungen gipfelten in der Bestellung zum Bezirksinnungsmeister der Schlosser für eine Periode. Ab 2006 bis zur Pensionierung 2018 arbeitete er schließlich bei der Firma Lanz in Toblach.

50 Jahre bei Feuerwehr
Am Vereinsleben des Dorfes nahm Manfred aktiv teil. In jungen Jahren wirkte er bei der Musikkapelle mit, aber sein Hauptbetätigungsfeld wurde die Freiwillige Feuerwehr, durch fast 50 Jahre. Über drei Jahrzehnte marschierte er bei der Fahnenabordnung mit, anfangs noch mit seinem Vater, dann mit seinem Bruder Franz und die letzten Jahre mit seinem ältesten Sohn Michael. Als junger Florianijünger nahm er mit den „Knackern“ auch an etlichen Leistungsbewerben erfolgreich teil.

Petri Heil
Manfreds liebstes Hobby war das Fischen, dem er fast täglich nachging; dabei fand er die nötige Zeit zum Entspannen und Nachdenken. Er lud auch immer wieder Verwandte und Freunde zum Fischessen ein und bekochte sie gerne. Mit seinen Fischerkollegen kam er in den letzten Jahren weit herum, sogar einige Male nach Norddeutschland und Norwegen zum Hochseefischen. Seit seiner Pensionierung bereitete ihm auch das Kartenspiel ein großes Vergnügen.

Seine Familie
Das Allerwichtigste für Manfred war seine Familie, die er 1982 mit seiner Frau Theresia gründete. Ihnen wurden vier Kinder geschenkt, die im 1980 begonnenen Bau des Eigenheimes eine frohe Kindheit erlebten und heute tüchtig ihre Lebensaufgaben erfüllen. Auf sie war er stolz und unterstützte sie auf ihren beruflichen und privaten Wegen. Besondere Freude bereiteten ihm die fünf Enkelkinder, deren Aufwachsen er noch so gerne miterlebt hätte. Mit seinem Elternhaus zu Brunner blieb er stets verbunden. Die traurigen Todesfälle – 1969 sein ältester Bruder Peter 20-jährig durch Verkehrsunfall sowie 2010 seine Mutter und sein zweitältester Bruder Franz nach schwerer Krankheit – trafen ihn tief.

Würdige Verabschiedung
Am 12. Dez. bewegte sich der Trauerzug aus Angehörigen und engen Verwandten vom Heimathaus zur St. Jakobskirche. Beim Requiem, zelebriert von Pfarrer Mag. Hansjörg Sailer, erklangen getragene Melodien von Orgel und Trompete der beiden Neffen Alexander und Reinhard, und Sohn Herbert ließ im Lebenslauf seinen Papa ein letztes Mal lebendig erscheinen. Auf dem Friedhof, mit Mühe vom Riesenschnee freigemacht, ertönte durch die Bläsergruppe das Lied vom guten Kameraden, während sich die Fahnen der Feuerwehr Strassen und Tessenberg ins offene Grab senkten. Manfred Bodner, unersetzlich als Gatte, Vater und Freund, möge ruhen in Frieden! KS

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