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Apr
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Maria-Hilf-Kapelle Tassenbach

Die westlich des Gasthofes Aigner gelegene und zu diesem gehörige Maria-Hilf Kapelle wurde 1730 von Michael Tassenbacher, dessen Wappen am Altar appliziert ist, erbaut; gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die südliche Eingangsfassade verändert, das Innere erhielt eine nazarenische Schablonenmalerei und über der Sakristei wurde ein schlanker, in eine Zwiebel endender Ost-Turm in Riegelbauweise errichtet.
Der schmale, rechteckige Bau mit eingezogener Rundapsis wird von einem steilen, geschindelten Satteldach über einem profilierten Gesimse bedeckt; die Seiten sind jeweils durch 2 rechteckige Fenster mit abgesetzten Rundbogenabschlüssen durchbrochen, die Schaufassade ist durch einen rechteckigen Eingang und ein Halbkreisfenster darüber bestimmt; im Giebel hat sich noch ein ursprüngliches 4-Passfenster (allerdings vermauert) erhalten.

Das Innere wird von einer 2-jochigen Stichkappentonne über schmalen Pilastern überwölbt; nordöstlich der Rundapsis ist eine kreuzgewölbte Sakristei über annähernd quadratischem Grundriß erbaut.

Von der Einrichtung hat sich aus der Entstehungszeit der Kapelle ein Doppelsäulenaltar mit Giebelansätzen und geschwungenem Auszug erhalten; während sein Oberbild, ein hl. Michael, noch ursprünglich ist, stammt das Altarblatt eine Maria mit schlafendem Jesukind, aus dem späten 18. Jahrhundert; derzeit in Verwahrung sind die qualitätsvollen Seitenfiguren der hl. Isidor und Notburga, sowie zwei Apostel und die ebenfalls bemerkenswerten Figuren des hl. Johannes Nep. und des Auferstandenen. Neben den Kreuzwegstationen bez. Jacob Mayr 1747, sind noch eine Votitafel von 1728 und zwei barocke Leinwandbilder (Schmerzensmann und Schmerzensmutter) hervorzuheben.

Im Jahre 2000 hat die politische Gemeinde Strassen die Kapelle samt Umgebungsgrund von den Eigentümern Alois und Margit Pircher - Obertassenbach - käuflich erworben und in den Jahren 2000/2001 zur Gänze renoviert.

Restaurierung der Kapelle

maria hilf kapelle 02Die Kapelle nach der Renovierung (05.09.2001)

Die Arbeiten wurden von folgenden Firmen im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt (Ing. Huter Roman, Dr. Rampold), der Kulturabteilung des Landes Tirol (Frau Dr. Herta Arnold) und der Gemeinde Strassen (Bürgermeister Friedrich Wieser) ausgeführt:

Trockenlegungen: Baubezirksamt Lienz
Verputzarbeiten: Fa. Viertler Hans, Sillian
Dachdeckerarbeiten: Fa. Pondorfer Johann, Dölsach
Außen- und Innenrestaurierung: Fa. Artess, Paul Oberhollenzer, Sillian
Restaurierung der Statuen und Kreuzwegstationen: Fa. Steger Alfons, Prettau (Südtirol)
Böden, Fenster, Gestühl: Fa. Wieser Friedrich, Tischlerei (Strassen)
Eisengitter: Fa. Schösswender, Anras

 

Bericht aus "Kulturberichte aus Tirol 2002"

Kapelle Mariahilf in Tassenbach

maria hilf kapelle 03Weitgehend abgeschlossen werden konnte im Jahre 2001 auch die 1999 begonnene, von der Gemeinde mit viel Engagement und großem Einfühlungsvermögen durchgeführte Gesamtrestaurierung der um 1730 errichteten reizvollen Barockkapelle in Tassenbach. Die Originalfassung des Altares, einem Ädikulaaufbau mit Säulen, Pilastern und geschwungenen Gebälkstücken, wurde gereinigt und im Fehlstellenbereich ergänzt, auch die reiche figürliche Ausstattung (Statuen der Hll. Isidor und Notburga, zwei Apostel, Johannes von Nepomuk und Auferstandener) und die in der Kapelle befindlichen Gemälde (Stationsbilder von Jacob Mayr aus dem Jahre 1747 und Brustbilder des Schmerzensmannes und der Schmerzensmutter). Die weiteren durchgeführten Maßnahmen betrafen die aus Sicherheitsgründen notwendige Anfertigung von Tür- und Fenstergittern, die Sanierung des Gestühls (dessen dekorative Wangenbemalung freigelegt und teilweise ergänzt werden musste) und die Aufrichtung des barocken Sakristeischrankes.

 

Gemälde

Statuen

Weitere Bilder

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