Sa07.Aug

Einweihung der Kriegerdenkmals

Von der Schützenkompanie mit Unterstützung der Gemeinde von Grund auf erneuert und am Vorabend des Bataillonsschützenfestes, 7. August, feierlich eingeweiht.

kriegerdenkmal 01Dieses Kriegerdenkmal wurde im Jahre 1926 unterhalb des Widums errichtet. Es bestand aus einem großen Mittelteil mit einem Bronzerelief des Hl. Sebastian. An den Seitenteilen waren die Gefallenen und Vermissten des I. Weltkrieges aufgelistet.

 

 

 

 

 

kriegerdenkmal 02Im Jahre 1976 wurden Teile des alten Kriegerdenkmal am heutigen Standort aufgestellt. Wegen Baufälligkeit wurden die beiden Seitenteile weggelassen, sodass nur mehr der Mittelteil aufgestellt wurde. Zusätzlich wurde am unteren Mittelteil eine Marmortafel mit der Inschrift "1938-1945" - zum Gedenken an den II. Weltkrieg - angebracht. Die Inschriften der Gefallenen und Vermissten Soldaten des I. Weltkrieges wurden an den Außenseiten des Mittelteiles montiert.

 

 

 

 

kriegerdenkmal 03Die Schützenkompanie Strassen hat im Jahre 2004 mit finanzieller Hilfestellung der Gemeinde Strassen das Kriegerdenkmal geschliffen und leicht abgedreht in der Form, wie es vor 1976 existierte, wieder neu erstellt. Dabei wurden die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege, sowie die ermordeten Heimatsöhne des II. Weltkrieges in Bronzetafeln verewigt. Das Relief des Hl. Sebastian wurde restauriert und ist somit in der ursprünglichen Form aus dem Jahre 1926 erhalten geblieben.

 

 

 

 

Das Kriegerdenkmal von Strassen wurde acht Jahre nach dem 1. Weltkrieg am Westrand der Landesstraße zwischen Dreifaltigkeitskirche und Widum beim Missionskreuz errichtet und am 24. Okt. 1926 in einer beeindruckenden Dorffeier eingeweiht. Als Ehrengäste hieß damals Bgm. Franz Webhofer Bezirkshauptmann Dr. Kneußl, LA Jakob Annewanter und die Bürgermeister Franz Niederegger von Sillian und Johann Mayrl von Abfaltersbach willkommen. Die kirchliche Segnung nahm der Pfarrer von Nikolsdorf (davor Pfarrer von Strassen), Peter Daberto, vor, und die Festansprache hielt der Kaplan der landw. Schule in Lienz, Josef Stocker, selber von Strassen stammend, während der damalige Ortspfarrer Thomas Tembler zuvor die Festmesse zelebriert hatte.

Die Schützenkompanie und Musikkapelle von Strassen und Abfaltersbach und die örtliche Feuerwehr gaben dem Fest einen würdigen Rahmen. Den Grundplan für das Denkmal, das die 22 gefallenen bzw. vermissten Krieger des 1. Weltkrieges ehrte, hatte Pfarrer Tembler selber entworfen, Architekt Pircher, Bildhauer Winkler und die Gießerei Knitel aus Innsbruck waren die Ausführenden.
Nach der Restaurierung der Dreifaltigkeitskirche 1977-79 wurde das Kriegerdenkmal, dessen Lage wegen der angrenzenden verkehrsreichen Landesstraße nun ungünstig war, abgebaut und auf dem neu geschaffenen Platz nördlich des Gotteshauses in vereinfachter Form (nur Mittelteil des alten Denkmals mit Holzkreuz dahinter) errichtet. Da es aber nur die namentliche Gedenktafel des 1. Weltkrieges zeigte, war eine Ergänzung durch die Namen der Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges erforderlich, obwohl die Schützen im Jahr 1984 in der Friedhofskapelle Namenstafeln der Toten beider Weltkriege anbringen ließen.

Den Anstoß für eine vollständige Erneuerung des Denkmals gab Bgm. Friedrich Wieser, der die Schützen als bewährte Kulturträger in ihrer Jahreshauptversammlung im Dez. 2002 offiziell bat, bei diesem Anliegen aktiv mitzuwirken. Den Plan für das erneuerte Denkmal, der sich im Wesentlichen an jenes von 1926 anlehnt, erstellte in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt Ing. Karl Mair von der Baufirma Frey. Die weiteren Arbeiten erledigten großteils die Schützen, wobei die Gemeinde die finanziellen Kosten übernahm. Nach Betonierung des Fundaments und Sockels wurden die drei Oberteile sorgfältig geschalt, betoniert und mit einem LKW-Kran aufgesetzt, bis schließlich die Mitteltafel - das restaurierte Metallrelief des hl. Sebastian - und die fünf neuen Messingtafeln mit den eingemeißelten Namen der Toten beider Weltkriege und der vier hingerichteten Strassener der Tiroler Freiheitskriege 1809 sowie jener mit Erinnerungstext aufgeschraubt wurden. Die Aufstellung des dahinter aufragenden, passend gegliederten Lärchenkreuzes, die Abdeckung des Mauerteile mit Messingblechen sowie die Anbringung zweier Laternen bildeten den Abschluss der Arbeiten.

Nicht weniger feierlich als 1926 gestaltete sich die Einweihung am 7. August. Bei Anwesenheit der Fahnenabordnungen des Bataillons Oberland mit Bat.-Kmdt. Hans Obrist und des Kameradschaftsbundes Sillian, weiters des Ehrenhauptmannes der Strassener Kompanie, Alt-Landes-Kmdt. HR Dr. Walter Zebisch mit Gattin, konnte Bgm. Friedrich Wieser vor allem den Schützen und Ing. Karl Mair für ihre vortreffliche, unentgeltliche Arbeit, den Firmen Schösswender und Maurer für die Metallarbeiten sowie dem Gemeinderat und der Kulturabteilung des Landes für die finanzielle Unterstützung danken. Er empfahl die neue Gedenkstätte als Mahnmal, Kriege zu verhindern und in Frieden miteinander zu leben. Ehrenmajor Bertl Jordan empfand es als wertvolle Aufgabe der Schützen, solche Denkmäler in Stand zu halten und in ihrem Sinne zu wirken. Nach einer Festhymne durch die Musikkapelle Strassen segnete Ortspfarrer David Shankland die neue Gedenkstätte. Die Schützenkompanie schoss die Ehrensalve und während des Liedes vom guten Kameraden gedachte man der Kriegstoten, für welche zwei Schützen einen Kranz niedederlegten. KS

Das aktuelle Wetter in Strassen
Alles zum Wetter in Österreich

Zum Seitenanfang