So10.Sep

Pfarrer Hudson Lima Duarte - Einstand

Am 10.09.2006 wurde im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Dreifaltigkeitskirche Strassen der mit Wirksamkeit vom 01.09.2006 für den Seelsorgeraum Strassen-Abfaltersbach-Anras verantwortliche Pfarrer Hudson Lima Duarte in sein neues Amt eingeführt.

Den kirchlichen Festakt gestalteten musikalisch die Bundesmusikkapelle Strassen, sowie der Kirchenchor Strassen. Die Schützenkompanie nahm Aufstellung in der Kirche und die Fahnenabordnungen der Bundesmusikkapelle, der Schützenkompanie, der Freiwilligen Feuerwehr, sowie der Landjugend stellten sich vor dem Altar auf. Pfarrer Hudson nahm vorerst in der ersten Bank bei den Gläubigen Platz.

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Der Generalvikar der Diözese Innsbruck, Herr Bürgler Jakob, machte die Einleitung, hielt die Festpredigt und übergab unserem neuen Pfarrer das Messbuch, den Kirchen- und Tabernakelschlüssel, sowie die anderen Zeichen zur Amtsübernahme.

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Pfarrer Hudson Lima Duarte aus Brasilien steht zum ersten Mal beim Altar in der Dreifaltigkeitskirche und setzt den Gottesdienst fort.

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Nach dem Gottesdienst spielt die Musikkapelle vor der Dreifaltigkeitskirche und die Schützen begrüßen unseren Pfarrer mit einer Ehrensalve.

v.l.n.r.: Stellvertretender Obmann des Pfarrkirchenrates Strassen Jakob Aichner, Vize-Bgm. Ing. Mair Karl, Gemeinderat und Lektor Josef Schett, Bgm. Friedrich Wieser, Generalvikar Jakob Bürgler, Pfarrer Hudson Lima Duarte, Obmann des Pfarrgemeinderates Herbert Mair, Fähnrich Anton Schett.

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Bgm. Friedrich Wieser und PGO Herbert Mair stoßen mit Pfarrer Hudson mit einem von den Marketenderinnen der Schützenkompanie Strassen servierten Schnaps auf die Zukunft und gute Zusammenarbeit an.

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Die Begrüßung unseres neuen Pfarrers erfolgte in einem Festakt im Kultursaal Strassen, wo die Gläubigen sich zahlreich versammelten.

Begrüßungsrede durch den Bürgermeister

pfarrer einstand 07Hohe Geistlichkeit! Geschätzter Hochwürden - lieber Herr Pfarrer Hudson Lima Duarte! Werte Festgäste!

Als Bürgermeister der Gemeinde Strassen möchte ich Euch alle hier im Kultursaal Strassen recht herzlich begrüßen. Nach dem kirchlichen Fest und der Einstandsfeierlichkeit in unserer wunderschönen Dreifaltigkeitskirche darf ich als politisches Oberhaupt der Gemeinde Strassen unseren hochwürdigen Pfarrer, Herrn Hudson Lima Duarte willkommen heißen.

Sehr geehrter Herr Pfarrer!

Für uns alle überraschend und fast unvermutet haben Sie unseren Pfarrhof - unseren Widum als Ihre neue Wohnstätte auserwählt. Ich wünsche, dass Sie sich in diesem Haus wohlfühlen und ich freue mich, dass wieder Leben in diese altehrwürdigen und denkmalgeschützen Mauern einkehrt.

Vielleicht war es Gottes Fügung, indem er erkannt hat, dass eine Gemeinde, aus der so viele Priester hervorgegangen sind, mit der Rückkehr eines Pfarrers wieder aufleben kann. Fehlt in einer Gemeinde das Geschäft, das Wirtshaus und der Pfarrer, so stirbt das Leben in der Gemeinde und eine Verfremdung kehrt ein, wie es in den Städten und Wohnsilos der Fall ist. Dem haben Sie aber, sehr verehrter Herr Pfarrer durch Ihren Schritt vorgebeugt und es ist mir daher ein Herzensanliegen, ihnen seitens der öffentlichkeit einen herzlichen Dank auszusprechen.

Danken möchte ich aber auch allen, die am heutigen Fest mitgewirkt, für die Vorbereitungen verantwortlich waren, den Vereinen und allen, die heute zur Begrüßung unseres Herrn Pfarrers gekommen sind. Ihnen, Herr Pfarrer, wünschen wir alles Gute, vor allem Gottes Segen und viel Freude in Ihrem neuen Einsatzgebiet, dem Seelsorgeraum Strassen - Abfaltersbach und Anras.

Ich kann hier mit Freude versprechen, dass wir Sie an- und aufnehmen. Nehmen Sie auch uns an. Im Alleingang stößt man auf Probleme. Mit Zusammenarbeit, Eintracht und guten Willen kann man viel erreichen und wenn es nötig ist, sogar Berge versetzen. Beginnen wir damit sofort.

Bleiben Sie sich und bleiben Sie nach Möglichkeit auch uns treu! Sie würden uns damit eine riesengroße Freude machen.

In diesem Sinne nochmals herzlich Willkommen und als kleines Zeichen der Verbundenheit möchte ich Ihnen ein Tischbanner mit der Gemeindefahne und dem Gemeindewappen überreichen. Hier ist die Pilgermuschel des hl. Jakobus enthalten. Dies möchte ich nicht deuten, dass Sie als Pilger in Ihrem Priesterleben nur kurzzeitig bei uns bleiben, sondern hier lange Rast machen und uns so seelsorgliche Betreuung beschert sein möge.

Rede des Pfarrgemeinderats-Obmannes Herbert Mair

pfarrer einstand 10Zum Einstand von Mag. Hudson Lima Duarte, am Sonntag, dem 10. September 2006 um 18.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche, anschließend im Kultursaal

Sehr geehrter Pfarrer Hudson!
Liebe Pfarrgemeinde!
Liebe Festgäste!

Im Namen der Pfarrgemeinde von Strassen, heiße ich Sie, lieber Pfarrer Hudson, ganz herzlich willkommen. Es ist schön, dass so viele Menschen durch ihre Anwesenheit einen würdigen Rahmen für die offizielle Einführung in die Pfarre Strassen geben.

Lieber Herr Pfarrer! Sie sehen, schon zu Beginn Ihrer Tätigkeit haben Sie viel bewegt und bewirkt. Nehmen Sie diesen Anfang als ein gutes Zeichen. Wir freuen uns, dass Sie uns Ihre Dienste angeboten und sich für unsere Pfarrgemeinde entschieden haben. Wir wünschen Ihnen persönlich und für Ihre Arbeit Gottes Segen.

Erlauben Sie mir einige Worte zu Ihrer Person - ich will nur die Zeit in der Pfarre Petrus- Canisius in Innsbruck aufgreifen. Man hat Sie ungern gehen lassen. Sie waren sehr beliebt bei der gesamten Bevölkerung durch Ihre Jugendarbeit, Kranken- und Altenbetreuung, durch Ihre musikalische und sportliche Betätigung. Die aktiven Mitglieder der Gemeinde schätzten Ihre Glaubensfestigkeit, die Art der Verkündigung und die persönliche Seelsorge.

Sie, Herr Pfarrer, werden bei uns in Strassen die Arbeiten ihrer Vorgänger fortsetzen, aber auch neue Akzente setzen. In unserer Pfarrgemeinde gibt es - wie überall - viele Standpunkte und Strömungen, auch manchmal Seltsamkeiten und Schwierigkeiten, die nur mit Geduld und Toleranz zu meistern sind. Sie übernehmen hier Aufgaben, die nicht immer leicht sind, aber auch keine Langeweile aufkommen lassen.

Sie sind jung und schon ein erfahrener Seelsorger, und Ihnen zur Seite stehen glaubensstarke und lebenserfahrene Frauen und Männer, engagierte Jugendliche, ein Kreis vielseitig geprägter Christen. In der Bibel heißt es: "Suchet der Gemeinde das Beste." Das wollen wir gemeinsam tun. Wir werden uns ergänzen, wir werden, wenn es sein muss, um richtige Entscheidungen ringen, uns aber aufeinander verlassen können.

Vertrauen zueinander soll unser festes Band sein, unser Glaube Kraftquelle und Gottes Fügung Wegweiser. Sein Segen möge unser Tun begleiten, uns trösten, wenn wir traurig sind, uns ermuntern, wenn wir schwach werden, uns versöhnen, wenn wir streiten.

Die Amtseinführung eines neuen Pfarrers, nennt man übrigens auch "Installation". Das weiß ich, seit ich im Duden nachgeschaut habe und da noch andere Bedeutungen gefunden habe - einen Pfarrer installieren steht da geschrieben. Ein Pfarrer ist doch keine Heizung!?

Aber ganz so abwegig finde ich diesen Gedanken auch wieder nicht. Der Pfarrer wird installiert. Er wird wie eine Heizung eingebaut in das Gesamtgefüge einer Gemeinde. Mit all den Gläubigen soll er dafür Sorge tragen, dass geheizt ist und das Klima und die Atmosphäre in der Pfarrgemeinde stimmen. Das geht natürlich nur, wenn der Anschluss gut ist und passt. Manchmal muss man auch bei den elektrischen Leitungen die richtigen Farben zuordnen und vielleicht eine andere Farbe wählen, wenn man sich wohlfühlen will. So könnte Herr Pfarrer Ihre Lieblingsfarbe sein: Hellblau wie frisches Wasser, das rein ist.

Dunkelblau wie die Träume, die Ihr Herz erfüllen und Violett wie eine Blume, die bereit ist aufzublühen. Installation bedeutet aber auch noch: das Einweisen in ein geistliches Amt. Aus dem Lateinischen übersetzt: "Jemanden in einen Chorstuhl setzen." Sie sind in der Kirche auf den Priestersitz gesetzt worden, weil es einer Ihrer wesentlichen Aufgaben ist, dem Gemeindegottesdienst vorzustehen.

Als Volleyballtrainer stehen Sie auch Menschen vor und als Volleyballspieler wissen Sie, dass für jede Mannschaft wichtig ist, individuelle Ballkünstler zu haben, aber viel wichtiger ist es, dass die Mannschaft harmoniert, dass sie eine Einheit bildet, dass die einzelnen Spieler aufeinander abgestimmt sind. Volleyball kann man nicht allein spielen, sondern nur miteinander, in einer Mannschaft. Der Mensch braucht die Gemeinschaft mit dem anderen. Würde er sein Lebensspiel allein spielen wollen, wäre er von vornherein auf einer verlorenen Position.

Ein Volleyballspiel findet auf einem eigens dafür vorgesehenen Platz statt, begrenzt auf 18 x 9 Meter. Auf diesem begrenzten Platz fällt das Ergebnis, das für den Tabellenplatz am Ende einer Spielzeit von Bedeutung ist. Sie Herr Pfarrer sind der Mannschaftskapitän und wissen, dass es nicht nur Siege zu feiern gibt, sondern auch Niederlagen zu verdauen sind. Nicht der einzelne Sieg oder die einzelne Niederlage ist entscheidend, das Gesamtergebnis von Siegen und Niederlagen entscheidet letztlich über den Tabellenplatz.

Dieser Ball soll für Sie, Herr Pfarrer, und für uns alle ein Zeichen sein, dass wir unser Spiel zu Ende spielen und uns Gott den besten Preis dafür schenkt, der möglich ist: das ewige Leben. Und dann können wir mit ihm ein wunderbares Spiel voller überraschungen spielen, die niemals aufhören.

Nun feiern wir in froher Runde bei einer bescheidenen Agape, das heißt "Liebesmahl" oder "kleine Bewirtung nach dem Gottesdienst". Ihr alle, die ihr gekommen seid, seid herzlich dazu eingeladen. Herzlichen Dank Herr Pfarrer Hudson Lima Duarte, dass Sie das Erbe und den Auftrag der Pfarrgemeinde Strassen angenommen haben.

Pfarrgemeindratsobmann
Herbert Mair
9920 Strassen 181

Pfarrer Hudson hält das vom Bürgermeister überreichte Tischbanner sowie den vom PGO Mair Herbert zugespielten Ball in Händen.

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Agape

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Die Frauen des Pfarrkirchenrates kredenzten eine köstliche Agape und Pfarrer Hudson nahm diese Gelegenheit wahr, um mit der Bevölkerung erste Gespräche zu führen.
Im Bild: Anni Bodner mit Tochter Manuela.

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Auch Frau Margaretha Schett und Tochter Ingrid, sowie Frau Male Barbara freuen sich über das persönliche Gespräch mit dem Pfarrer.

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