Do31.Mär

Gedenken an Klara Bodner

Pfarrhaushälterin Klara Bodner vlg. Kasperler zum Gedenken

„Klara Bodner war über 20 Jahre ein lebendiger Teil von St. Veit.

Ihre große Liebe gehörte dem Garten, der im Sommer mit seinen Blumen und Kräutern eine Pracht am Rande des Dorfplatzes darstellte. Regelmäßig lud sie die Mesnerleute und andere für die Pfarre Tätigen zu einer Stärkung ein, und der Sozialkreis fühlte sich in der Hoangartstube des Widums sehr wohl.

Sie fotografierte auch sehr gerne und stellte ihre selbst gestalteten Weihnachtskarten dem Adventbasar zur Verfügung. Klara war wie eine liebe Freundin, vielen eine große Hilfe, sie war eine Frau mit Herz und Humor, Nächstenliebe und Gottvertrauen.“ Mit diesen ehrenden Worten dankte Bgm. Vitus Monitzer stellvertretend für alle St. Veiter der Verstorbenen beim Begräbnisgottesdienst in der St. Jakobskirche von Strassen.

Nach langer Krankheit verstarb Klara Bodner am Karfreitag (25.03.2016) im Wohn- und Pflegeheim Lienz und wurde im Heimathaus zu Kasperler in Strassen-Heising aufgebahrt. Am Ostermontag begleiteten Verwandte und viele Bekannte aus Strassen und St. Veit ihre sterbliche Hülle, gebettet auf dem Friedhofswagen, auf dem Weg zur St. Jakobskirche. In festlicher Form wurde das vom Kirchenchor mitgestaltete Requiem gefeiert, zelebrierten doch neben Pfarrer Stefan Bodner aus St. Veit und Ortspfarrer Mag. Hansjörg Sailer noch weitere fünf Priester und zwei Diakone das Totenamt, bei dem Verwandte Texte passend vortrugen.

Auf dem Friedhof stimmte der Kirchenchor das feierliche Magnificat an, dessen Inhalt Klaras Lebensgrundsatz war. Die Bläsergruppe drückte mit ihren Trauerweisen den Schmerz des Abschiednehmens aus. Klara erhielt, obwohl fast 50 Jahre auswärts tätig, im Friedhof Strassen ihr Heimatgrab neben der letzten Ruhestätte ihrer Eltern.

Ihr jüngster Bruder Mag. Markus Bodner ließ in seinem Nachruf in der Kirche die wichtigsten Lebensstationen der Verstorbenen aufleuchten. 1948 als sechstes der sieben Kinder von Maria und Alois Bodner zu Kasperler geboren, besuchte Klara nach der Volks- und Fortbildungsschule die Haushaltungsschule in Imst, wo sie anschließend acht Jahre an der landwirtschaftlichen Lehranstalt als Köchin arbeitete. Als ihr geistlicher Bruder Stefan 1976 die Pfarre St. Jakob am Arlberg übernahm, ging ihr Berufswunsch in Erfüllung und sie wurde dort für 16 Jahre seine Pfarrhaushälterin. 1992 übersiedelte sie mit ihm nach St. Veit in Defereggen und erfüllte dort für gut 21 Jahre den Widum mit Leben. Für ihren großen Einsatz erhielt sie 2013 aus den Händen von Bischof Dr. Manfred Scheuer das Diözesane Ehrenzeichen in Silber. In der Begründung für diese Ehrung heißt es: Klara Bodner war neben ihrer Aufgabe als Pfarrhaushälterin über 34 Jahre als Aushilfsmesnerin tätig, versorgte die Kirchenwäsche, und mühte sich seit 20 Jahren für das leibliche Wohl der Kirchenputzerinnen, des Pfarrgemeinderates und Kirchenchores; auch die kath. Frauenbewegung in St. Veit leitete sie.

Klara war eine gläubige und fromme Frau, die sich bei jedem Gottesdienst Kraft für ihr Leben holte. Begeistert erzählte sie von ihren Wallfahrten, besonders von den Pilgerfahrten nach Lourdes, Rom und ins Heilige Land. Sie liebte auch frohe Stimmung und konnte herzlich lachen. Gastfreundschaft war bei ihr groß geschrieben, ebenso Hilfsbereitschaft. In ihrem Leben wurde sie aber von Krankheiten und Operationen nicht verschont. Als sie vor zwei Jahren an Krebs erkrankte, fand sie im Wohn- und Pflegeheim Lienz Aufnahme. Sie freundete sich rasch mit den anderen Heimbewohnern an und erlebte dort viele schöne Stunden beim Handarbeiten, Spielen, Singen und Spazieren im Garten. Einfühlsam betreut vom Pflegepersonal und der Hospizbegleiterin Elisabeth Egartner, konnte sie schließlich nach geduldig ertragener Krankheit und Empfang der heiligen Sakramente am 25. März ihr Leben in Gottes Hände legen. Klara Bodner hat im 68. Lebensjahr ihr Leben vollendet, zwar früh an Jahren, aber reich in ihrem Wirken. KS

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