Di21.Jun

Fronleichnamskonzert – ein Musikerlebnis

„Für Frieden und Freiheit“ – Unter dieses aktuelle Motto stellt der Klangkörper aus Strassen die heurige Musiksaison; die zahlreichen Besucher erlebten eine erste musikalische Umsetzung.

 

Mit dem Marsch „Schneidig vor“ von Julius Fucik eröffneten die Musikanten unter der Leitung von Kapellmeister Alexander Bodner am 16. Juni im Pavillon des Schulhofes den Musikabend und auch die Konzertsaison 2022, der ein musikalischer Frühschoppen beim sonntägigen Maibaumfest vorausgegangen war.

Traditionelle Musik
bot der erste Teil des Konzerts, das Sprecherin Andrea Bodner, selbst Flötistin, mit den notwendigen Informationen versah. Friede und Freiheit können nur mit Mut hochgehalten werden und sind stets in Gefahr, worauf das zweite Musikstück, die Polka „Banditen-Galopp“ von Johann Strauß/Sohn, hinwies. Den ersten musikalischen Höhepunkt bildete ein besonderes Solostück, nämlich „Die beiden kleinen Finken“ von Henry Kling, in dem die versierten Flötistinnen Anna-Lena Mair und Kathrin Lusser auf ihren Piccoloflöten, von der Gesamtkapelle ergänzt, ein herrliches musikalisches Zwiegespräch der Vögel vorführten. Der fällige Wiener Walzer wurde dem Publikum mit den „Nachtschwärmern“ von Carl Michael Ziehrer präsentiert, dessen zweistimmig gesungener Teil die Harmonie im Strassener Klangkörper versinnbildlicht. Ein weiteres Solostück „Mein Österreich“ von Anton Rosenkranz, das in bekannten Musikthemen, wie z.B. der Kaiserhymne oder dem Donauwalzer, die Geschichte Österreichs erzählt und dessen Flügelhorn-Soli Thomas Told souverän meisterte, wies auf das Ringen um den Frieden in unserem Heimatland hin.

Verabschiedung von drei Musikanten
Obmann Bernhard Weitlaner freute sich über die Anwesenheit von Bgm. Franz Webhofer, Bez.-Kpm. Martin Bodner und Ehrenkapellmeister Franz Wieser und stellte die heuer ausgeschiedenen Musikanten nochmals in den Mittelpunkt. Johann Bodner/Häusler war 60 Jahre Mitglied und hat überdies unzählige Male im Bläserquartett bei Begräbnissen und Festanlässen, weiters bei der Strassener Böhmischen und in der Kirchenmusik mitgewirkt. 54 Jahre bei der Musikkapelle spielte Hermann Ritsch und setzte seine Talente als Kpm.-Stv. (18 Jahre), als Bezirksstabführer sowie als Leiter des Bläserquartetts (-Quintetts), als Mitglied der Kirchenmusik und Leiter der Strassener Böhmischen ein. Zwölf Jahre als Obmann wirkte Robert Aichner, der seine Trompete und später die Tuba 42 Jahre bei der Kapelle erklingen ließ und unzählige Dienste als Elektriker leistete. Die drei hochverdienten Musikanten erhielten ein passendes Geschenk und die Kapelle bedankte sich mit dem Marsch „Meine Heimat ist Tirol“ von Sepp Huter.

Moderne Klänge
Eine völlig andere musikalische Welt tat sich nach der Pause durch die Konzertouvertüre „Where eagles soar“ von Steven Reineke auf, welche die Weiten des US-Bundesstaates Maine und auf den Schwingen des Adlers die grenzenlose Freiheit spüren ließ. Noch kraftvoller zeigte sich der Instrumentenklang im Konzertwerk „Virginia“ von Jakob de Haan; Kolonisation, Sklaverei, Bürgerkrieg und die Freiheit der Schwarzen wurden hier musikalisch verarbeitet. Das dritte moderne Stück „The greatest showman“, eine Filmmusik-Auswahl von Paul Murtha, brachte für Musikanten wie auch Zuhörer in der Mischung von Solostimmen und wechselnden Rhythmen zahlreiche Gänsehaut-Momente und erinnerte wie der folgende Marsch „Sempre Unita“ von Michael Geisler an die Säulen von Frieden und Freiheit, nämlich demokratisches Ringen und Gemeinschaft. Aus diesem anspruchsvollen Musikbereich führte schließlich als Zugabe der „Standschützen-Marsch“ von Sepp Tanzer die eifrig applaudierenden Zuhörer in die beruhigende abendliche Feierstimmung zurück. KS

Fotos Karl Schett

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