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Imelda Bodner (75), vulgo Kasperler, Strassen, † 29. September 2022

Mit all ihren Kräften setzte sie sich für Familie und Bauerngut ein. Als tiefreligiöse Frau war sie Mitglied der Franziskanischen Gemeinschaft, der sie lange als Vorsteherin diente.

 

Schon längere Zeit war Imelda durch verschiedene körperliche Leiden stark geschwächt, sodass sie ihre Arbeiten in Haus und Garten nur mit großer Anstrengung bewältigen konnte. In den vergangenen Wochen traten Probleme beim Atmen auf und zum Unglück kam noch eine Lungenentzündung dazu, die ihr Körper nicht mehr verkraftete. Die Todesnachricht traf nicht nur die Angehörigen hart, auch viele Bekannte im Dorf konnten es nicht fassen.

Karge Kindheit
Imelda wurde am 6. März 1947 als fünftes von zehn Kindern ihrer Eltern Anna und Johann Bachlechner auf dem Bergbauernhof zu Pech in Außervillgraten/Winkeltal geboren; zu ihren zwei Schwestern kam noch ein angenommenes Mädchen hinzu. Der lange Schulweg hinaus ins Dorf und die harte Arbeit auf den steilen Feldern prägten ihre Kindheit. „Einmal“, so erzählte sie, „wäre ich bald abgekugelt.“ Als jüngste Tochter half Imelda bei der Haus-, Stall- und Feldarbeit fleißig mit. Nach acht Jahren Volksschule besuchte sie 1969/70 die Haushaltungsschule in Imst. Durch ihren ältesten Bruder Hans lernte Imelda Alois Bodner, vlg. Kasperler, von Strassen kennen und lieben.

Eigene Familie
Mit 24 Jahren feierte Imelda mit Lois 1971 in der Wallfahrtskirche von Obermauern Hochzeit, und ein Jahr später wurden sie glückliche Eltern ihres ersten Sohnes Alois. Ein großer Schicksalsschlag traf sie 1973, als ihre geliebte Mutter früh verstarb. In den kommenden Jahren arbeitete Imelda fleißig in Haus und Hof von Kasperler mit und konnte bald die weiteren Kinder Marianne, Anton, Rita und Klara mit Liebe umsorgen. Zusätzlich lebten im gemeinsamen Haushalt auch die Eltern ihres Mannes. Ihre Schwiegermutter erreichte das hohe Alter von fast 101 Jahren und wurde im letzten Lebensjahrzehnt von Imelda mit Aufopferung gepflegt. Im Mai 2021 feierten Imelda und Lois mit ihren fünf Kindern und acht Enkelkindern das 50-jährige Hochzeitsjubiläum.

Ihr edles Wesen
Imelda war eine bescheidene, zufriedene und sehr gläubige Frau, die immer zuerst an die Familie dachte, bevor sie sich selbst etwas gönnte. In Gesellschaft fühlte sie sich wohl, mit jedem Menschen konnte sie reden und lachen. Besuche waren ihr immer willkommen, vor allem wenn ihre Kinder und Enkelkinder kamen. Besonders erfüllend waren für sie die regelmäßigen Geschwistertreffen in der Reiterstube und auch die Seniorennachmittage im Widum. Mit den Blumen in ihrem Garten machte sie sich und anderen viel Freude. Seit 1993 war sie Mitglied der Franziskanischen Gemeinschaft und organisierte als langjährige Leiterin mit Eifer und Verlässlichkeit bis zum Schluss die freitägigen Monatstreffen.

Große Teilnahme
Viele Gebetsbesuche, u. a. der F. Gemeinschaft und der Senioren, gab es im Trauerhaus in Heising, wo die Verstorbene würdig aufgebahrt war. Vier Priester - Pfarrer Hansjörg Sailer, Pf. in R. Stefan Bodner, Pf. Siegmund Bichler und P. Tobias vom Kloster Lienz - zelebrierten die Totenmesse in der St. Jakobskirche, die von den Angehörigen und den Männern des Kirchenchores mitgestaltet und von zahlreichen Anwesenden mitgefeiert wurde. Zur Beisetzung im Friedhof erklangen die Trauerweisen der Bläsergruppe und das Magnificat des Männerquintetts, das in seinen Versen treffend das erfüllte Leben von Imelda aufleuchten ließ. KS

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