So07.Jan

Zwei Todesfälle im Jänner

Im Jänner des heurigen Jahres mussten schon zwei Menschen unsere Dorfgemeinschaft für immer verlassen.

hilde moserFrau Hilde Moser, geb. Jungmann, war eine besonders geschätzte Mitbürgerin. Sie stammte aus Kartitsch, wo sie 1925 als zweites von elf Kindern ins Leben trat. Bereits mit 13 Jahren musste sie ihr Zuhause verlassen und begann in Lienz eine Lehre als Verkäuferin. Während des 2. Weltkrieges war sie im Arbeitsdienst eingesetzt. Im Jahre 1949 heiratete sie den Gendarmeriebeamten Josef Moser, ebenfalls aus Kartitsch, und begleitete ihn in dessen Dienstbereich ins Defereggental, wo auch die drei Töchter zur Welt kamen. 1958 bezog Familie Moser, bedingt durch die Versetzung des Vaters ins Oberland, ihren neuen Wohnsitz in Strassen, dort komplettierte sich die Kinderschar um zwei Buben.

Nun widmete sich Frau Moser als treu sorgende und liebenswerte Mutter vor allem ihrer Familie. Darüber hinaus vermietete sie Gästezimmer und ließ dem älteren Schneidermeisterehepaar Maria und Anton Schneider, dessen Haus man übernommen hatte, ihre Pflege bis zu dessen Tod 1998 angedeihen. Besonders aufopfernd betreute sie ihren Mann in der schweren Krankheit bis zu seinem Ableben 2001. Diese kräfteraubenden Pflegedienste zehrten sehr an ihrer eigenen Gesundheit, sodass sie, selber krank, nicht mehr weiter allein im Hause bleiben konnte, die letzten eineinhalb Jahre im Pflegeheim Sillian verbrachte und am 4. Jänner im 82. Lebensjahr im Krankenhaus Lienz starb.

Der tief religiösen Frau, die täglich die Kirche besuchte und eine besonders innige Beziehung zur Mutter Gottes in Maria Luggau hatte, bereiteten viele Menschen am Dreikönigstag ein feierliches Begräbnis, musikalisch verschönert durch Bläsergruppe und Kirchenchor und bereichert durch passende Texte der Kinder und Enkel. Pfarrer Mag. Hudson Lima Duarte drückte in seinen Worten tröstend aus, dass Hilde Moser an jenem Ort angelangt ist, wo Trauer und Leid übergehen in Freude und Wiedersehen.

norbert bodnerBesonders schmerzlich vor allem für seine Familie war das allzu frühe Hinscheiden von Norbert Bodner, der im Krankenhaus Klagenfurt am 7. Jänner seiner schweren Krebserkrankung im 51. Lebensjahr erlag. Als dritter von vier Buben der Familie Anna und Adolf Bodner, Forellenhof in Tassenbach, 1956 geboren, erlernte er den Beruf eines Heizungs- und Sanitärinstallateurs, wobei er 1976 im Lehrlingswettbewerb sogar Landessieger (3. Lehrjahr) wurde. Nach Abschluss der Berufsausbildung arbeitete er bei verschiedenen Firmen, einige Jahre sogar im Ausland. 1978 ehelichte er Michaela Ortner aus Sillian, mit der er bald darauf das im gleichen Jahr gemeinsam mit seinem Bruder Hans erbaute Doppelhaus in Strassen beziehen konnte. Dem jungen Paar wurden vier Kinder geschenkt, leider starb die zweitgeborene Carmen 1983 an plötzlichem Kindestod. Neben seinem Beruf als ausgezeichneter Facharbeiter liebte er vor allem die Ruhe in der Natur, sei es beim Fischen oder bei Almwanderungen.

Seit etwa einem Jahr zeigte sich bei ihm die lebensbedrohliche Krankheit, die schließlich trotz medizinischer Behandlung die Oberhand behielt. Die irdische Verabschiedung durch das Gebet an der Bahre, den großen Trauerzug und das durch Bläser und Kirchenchor würdig mitgestaltete Begräbnis wurde zu einer Demonstration des Mitfühlens gegenüber der leidgeprüften Familie. Beim Requiem, zu dem die Kinder sehr persönliche Beiträge vorbrachten, schilderte der Ortspfarrer in sehr einfühlsamen Worten das Wesen und Wirken des Verstorbenen und meinte, dass für den Christen der Tod kein Ende in Ungewissheit sei, sondern ein Fallen in Gottes Hand. KS

Das aktuelle Wetter in Strassen
Alles zum Wetter in Österreich

Zum Seitenanfang