Die bäuerliche Arbeit mit dem Vater und das gemeinsame Beten in der Familie prägten schon früh ihr Leben. Ihre jüngsten Geschwister redeten sie liebevoll als Mutter an, auch deswegen, weil ihre Mutter schon 1969 gestorben war, ihr Vater 1982.

Mit dem Ja-Wort für Josef Aßmayr wurde sie 1946 Bäuerin zu Engeler in Bichl. Auch hier gab sie die ganze Kraft für ihre Familie mit den sieben Kindern und die Arbeit in Haus und Feld. Als sie 1960 am Herzen schwer erkrankte, wurde die Familie auf eine harte Probe gestellt. Weitere schmerzliche Ereignisse waren der krankheitsbedingte Tod des zweitältesten Sohnes Jörg 1967 im Alter von 18 Jahren und der Heimgang ihres Mannes, der 1981 68-jährig verstarb. Doch ihr tiefer Glaube, der durch Wallfahrten nach Lourdes und zu anderen Gnadenorten bestärkt wurde, gab ihr Kraft in dieser Heimsuchung.

Das Leben bescherte der Engeler Mutter aber auch schöne Zeiten, denn ihre Kinder wuchsen zu tüchtigen Menschen heran und sie erfuhr in der Familie ihres viertältesten Sohnes Jakob, der das Engeler Gut übernahm, und dessen Frau Gertraud bis zuletzt Beheimatung und Fürsorge. Obwohl es in den letzten Jahren manche gesundheitliche Probleme gab, kam die letzte Erkrankung akut, sodass die 82-jährige Frau nach nur zweitägigem Aufenthalt am 12. Juli im Krankenhaus Lienz entschlief.

Die Pfarrgemeinde bereitete der Engeler Mutter ein würdiges Begräbnis mit vielen Mitbetern aus nah und fern. Eine Bläsergruppe der Musikkapelle und der Kirchenchor zeichneten für die musikalische Gestaltung, Pfarrer Anton Kofler und vier Priesterkollegen - der Bruder der Verstorbenen war Pater Alois Valtiner (verstorben 2000) - feierten das Totenamt. Nun hat die Verstorbene das irdische Sein verlassen, doch ihr gutes Leben, es will uns ein Beispiel sein, kann sie dem Schöpfer getrost in die Hände legen. KS