Mi19.Nov

Cons. Mag. Peter Mayr zum Gedenken

Pfarrer und Dekan i. R., Peter Mayr, wirkte 50 Jahre als Priester, davon auch 16 Jahre in Osttirol, und war weitum bekannt. Seine Nähe zu den Menschen und sein großer Einsatz als Seelsorger zeichneten ihn aus.

 

Sein Leben im Überblick:

1941 geboren in Strassen/Osttirol;
1947/48 Beginn der Volksschule Strassen, 6 Jahre;
1953/54 Beginn des Paulinums Schwaz, 8 Jahre,
1961 Matura am Paulinum;
1961/62 Beginn des Theologiestudiums u. Besuch des Priesterseminars Innsbruck, 5 Jahre, Magister der Theologie später erworben;
1966, 9.Juni, Priesterweihe im Dom zu St. Jakob, 3. Juli, Primiz in Strassen;
1966-1969 Kooperator in Jenbach;
1969-1972 Kooperator in Lienz/St. Andrä;
1972-1974 Diözesanseelsorger KAJ und Diözesanpräses der Kolpingfamilie Ibk;
1974-1987 Kaplan der Landw. Lehranstalt Lienz;
1987-2004 Dekan in Fügen-Jenbach,Pfarrer in Strass im Zillertal u. Wiesing;
2004-2016 SSR-Leiter St. Marg.-Strass-Schlitters;
2016-2025 im Ruhestand;
2025,14.10.gestorben, 20.10.in Jenbach begraben.

Begräbnis in Jenbach
Das Begräbnis am 20. Okt. 2025 gestaltete sich zu einer erhebenden Abschiedsfeier, bei der das Wirken und die Persönlichkeit von Peter Mayr gewürdigt wurden. Diözesanbischof MMag. Hermann Glettler, der dem Sterbegottesdienst in der vollen Pfarrkirche Jenbach vorstand, begrüßte alle Anwesenden, davon über 20 Priesterkollegen, die geistlichen Schwestern sowie die Vertreter der Vereine und der Politik. Er dankte Gott für Peter Mayr als liebenswürdigen Menschen und begnadeten Seelsorger, der in seinen Wirkungsorten überall Spuren der Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Gemeinschaft und Gottverbundenheit hinterlassen hat.

Guter Hirte seiner Herde
Auf die Bibeltexte der Totenmesse bezugnehmend, bezeichnete Mag. Bernhard Kopp, als Dekan von Fügen-Jenbach Peter Mayrs Nachfolger, den Verstorbenen als guten Hirten und anziehende Priesterpersönlichkeit. „Peter Mayr fühlte sich immer von guten Mächten wunderbar geborgen und war überzeugt, dass Gott ihn in seinem Leben und Tun führt. Bei der Übergabe der Pfarren machte man eine Rundfahrt und Peter zeigte auf das viele Gute in seinem Seelsorgebereich. Er konnte die Menschen begeistern, gab allen Platz in der Pfarre und war so für Arm und Reich Hirte seiner Herde. Peter hinterlässt viel Gutes nicht nur in den Kirchen, sondern auch in den Herzen der Menschen, die Wertvolles und Originelles von ihm zu erzählen wissen.
Das Bergwandern und Wintertourengehen waren Peters Leidenschaft, dabei knüpfte er viele Kontakte. Er verfasste jedes Jahr einen Weihnachtsrundbrief an seine Freunde und Bekannten, in dem er auch von seinem persönlichen Befinden erzählte. Auf Geschenke zu verschiedenen Anlässen verzichtete er bewusst und startete in Zusammenarbeit mit der Caritas mehrere Aktionen, wodurch konkrete Projekte in der Dritten Welt unterstützt wurden. Dafür erhielt er das Ehrenzeichen der Caritas.“

Verabschiedung auf dem Friedhof
Die Feier begann in bewusster Stille mit dem Läuten der großen Pfarrglocke als Zeichen der Trauer und des Abschieds. Bgm. Dietmar Wallner von Jenbach bedankte sich bei Peter Mayr für drei Jahre Kooperator in Jenbach und 17 Jahre Pfarrer und Dekan in Fügen-Jenbach: „Dekan Peter Mayr hatte eine Sprache, die in Inhalt und Vortrag beeindruckte und bei vielen Feiern zum Denken und Schmunzeln anregte. Als er 2004 Jenbach verließ, war man sich bewusst, dass diese Lücke nur schwer zu füllen ist. Zum Dank für seinen 20-jährigen Einsatz wurde er mit dem Ehrenring der Marktgemeinde Jenbach ausgezeichnet.“ Die Feier endete mit der Ehrensalve der Schützen und den Klängen der Musikkapelle, während sich die Fahnen vieler Vereine zum letzten Gruß über den Sarg neigten. Peter Mayr wurde im Priestergrab auf dem Jenbacher Friedhof beigesetzt.

Erinnerung an Peter Mayr
Peter Mayr war als Priester und Mensch ausgestattet mit einem besonderen Charisma. Viele Menschen erinnern sich an die von ihm geleiteten Gottesdienste mit seinen lebensnahen Predigten oder wurden sogar als Brautpaar von ihm getraut oder erlebten mit ihm eine Bergmesse bzw. die unvergessliche Fahrt ins Hl. Land. Anderen hat ein persönliches Gespräch mit Peter Mayr in einer schwierigen Lebenslage geholfen oder sie hatten das Glück, mit ihm eine Bergtour zu unternehmen und nachher in der Berghütte oder in Peters Elternhaus den Tag ausklingen zu lassen.
Die Bewohner von Strassen können sich an die Priesterfeste mit Peter Mayr erinnern, an seine Primiz, das 25-jährige und 40-jährige Priesterjubiläum. Leider war es ihm aus gesundheitlichen Gründen nicht vergönnt, sein goldenes Priesterjubiläum beim großen Priesterfest zu Jakobi, 24. Juli 2016, mit den anderen Heimatpriestern und Ordensschwestern von Strassen zu feiern. Ebenso bleiben die Bergmessen beim Fronstadler Almkreuz in Erinnerung, zu denen Peter extra aus Nordtirol anreiste. Viele Menschen aus Strassen und auch aus anderen Orten Tirols hatten unvergessliche Erlebnisse mit Peter Mayr und sind ihm und Gott dafür dankbar. KS

 

Foto 1: privat; Foto 5: Karl Schett sen.; alle übrigen Fotos: Karl Schett.

Weitere Fotos sind auch im Schaukasten des Chronikteams beim Gemeindehaus Strassen zu sehen.

 

Das aktuelle Wetter in Strassen
Alles zum Wetter in Österreich

Zum Seitenanfang