Sa12.Jul

Notburga Joas unerwartet verstorben

Allzu früher Tod einer Mutter

Mitten im Sommer hieß es Abschied nehmen von Notburga Joas, vlg. Thurner in Strassen/Bichl. Im 59. Lebensjahr, im Sommer ihres Lebens, wurde sie aus heiterem Himmel von einer schweren Krankheit erfasst, die innerhalb von zwei Wochen am 11. Juli im Krankenhaus Lienz zum Tode führte.

Groß war der Schmerz über den Verlust der geliebten Mutter in der Familie, aber auch die Verwandtschaft und Dorfbevölkerung zeigte durch die vielen Gebetsbesuche im Heimathaus und die große Beteiligung am Begräbnis ihr Mitfühlen. Dies drückten auch die Weisen der Bläsergruppe Strassen aus, welche die Einsegnung der Verstorbenen durch Dekan Mag. Josef Mair im Heimathaus umrahmten. Auf dem geschmückten Pferdewagen wurde die Bahre von vielen Menschen den langen Weg zur St. Jakobskirche geleitet. Im feierlichen Requiem und bei der Beerdigung auf dem Friedhof, vom Dekan in Vertretung des Ortspfarrers zelebriert und vom Männerchor Strassen und den Angehörigen würdig mitgestaltet, kam der Schmerz über die plötzliche Trennung besonders zum Ausdruck, aber auch der Dank an Gott, der eine so liebevolle Mutter geschenkt und sie nach ihrer Erkrankung vor langem Leiden bewahrt hat.

Notburga erblickte als zweites der vier Kinder von Maria und Andreas Aßmayr 1955 das Licht der Welt. Ihre einfache, aber glückliche Kindheit auf dem Hanzer Hof in Bichl endete jäh durch den frühen krankheitsbedingten Tod ihres Vaters 1970. So war ihre Jugend von steter Arbeit auf Hof und Feld geprägt und auch vom Gottvertrauen, das der Familie über diese schwere Zeit half. Nach der Pflichtschule absolvierte Notburga die Haushaltungsschule in Lienz und erwarb dort wie auch bei der Arbeit in einem Pflegeheim in Innsbruck sowie in Saisonbetrieben die Fähigkeiten zur Haushaltsführung.

1982 heiratete sie Anton Joas, und beide schenkten vier gesunden Kindern das Leben. Als nunmehrige Bäuerin zu Thurner in Bichl konnte sie ihre Kenntnisse, die sie auf dem Heimathof von klein auf gelernt hatte, umsetzen. Sie scheute keine Arbeit in Haus und Feld, verstand sich mit den Tieren, und in ihrem geliebten Garten fanden viele Pflanzen Platz, vom Schnittlauch bis zum Edelweiß.

Die besondere uneigennützige Liebe von Notburga galt ihrer Familie. Hingebungsvoll unterstützte sie bis zuletzt ihren Mann Anton, der wegen einer schweren Rheumaerkrankung hilfsbedürftig war und immer wieder Krankhausaufenthalte auf sich nehmen musste.

Im Jahre 2012 beging man das 30-jährige Hochzeitsjubiläum, es wurde mit einem kleinen Fest zu Hause gefeiert, denn ein großer Rummel war ihr fremd. Zeitlebens blieb sie eine bescheidene Frau, die sich vor allem für die Ihren einsetzte, für sich selber aber nur selten Zeit nahm. Gerne empfing sie Besuche von Verwandten und pflegte mit ihnen den Gedankenaustausch. Im vergangenen September gab es noch ein schönes Fest, als ihre ältere Tochter Verena heiratete. Notburga war es aber nicht mehr vergönnt, ein Enkelkind in ihre Arme zu schließen.

Allzu früh ist sie aus dieser Welt gegangen, aber sie schied in tiefem Glauben an den Erlösergott und in der Hoffnung auf das einstige Wiedersehen. KS

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